Risiken von Schmerzmitteln bei Kniebeschwerden

Schmerzmittel bei Kniearthrose

Woher kommen Kniebeschwerden?

Das menschliche Knie ist täglich einer großen Belastung ausgesetzt. Ein normaler Schritt lastet mit etwa dem Dreifachen des eigenen Körpergewichtes auf dem Kniegelenk. Zusätzlich beugen wir das Knie mehr als 1.000 Mal am Tag.

Häufig führen falsche Bewegungsabläufe in Beruf und Freizeit aber zu langjähriger Fehlbelastung. Zusammen mit Übergewicht führt dies schließlich zu Gelenkverschleiß und Schmerzen. 

Dennoch ist bei Schmerzmitteln im Allgemeinen Vorsicht geboten. Werden sie dauerhaft eingenommen, kann es zu schweren gesundheitlichen Schäden bis hin zum Herztod kommen.

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Wie Gelenkverschleiß entsteht

Probleme mit dem Kniegelenk (Kniebeschwerden) beginnen meist als unscheinbare Gelenksverletzungen nach einem Sturz oder infolge anderer Überbelastungen z. B. beim Sport. Das anfänglich noch leichte Reiben und Knirschen der Gelenkflächen führt über Jahre hinweg zu einer tiefen Schädigung des Gelenkknorpels.

Letztendlich ist dieser zerstört (Arthrose Stadium 4) und die Erkrankung greift auf die Knochen über, welche das Kniegelenk formen. Die im Endstadium auftretenden Entzündungen und Schwellungen verursachen unerträgliche Schmerzen. Eine solche fortschreitende Gelenkdegeneration (Arthrose) ist auch mit heutigen Mitteln nicht zu heilen. In der Folge nehmen Betroffene über lange Zeiträume Schmerzmittel ein, um den Tag regelrecht überstehen zu können.

Gefahren durch Schmerzmittel

Arthrosepatienten beginnen ihre Schmerzmittelkarriere meist mit dem Klassiker Aspirin®. Werden die Schmerzen intensiver, folgen die nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Naproxen.

Doch diese Medikamente haben bei Langzeiteinnahme oft schwere Nebenwirkungen. Sie schädigen Magen und Darm oder die Nieren.

Selektive NSAR

Um diese Nebenwirkungen zu umgehen, wurden ursprünglich die COX-2-Hemmer eingeführt, die aufgrund ihrer Wirkungsweise als selektive NSAR bezeichnet werden. Sie schädigen zwar tatsächlich Magen, Darm und Nieren deutlich weniger, dahingegen sind sie für Herz-Kreislaufpatienten schlecht geeignet. Eine Langzeitanwendung kann in diesen Patienten Herzinfarkte und Schlaganfälle auslösen.

Gelenkschonendes Training, bevor es zu Schäden kommt

Wer den Teufelskreis aus Schmerzen und Nebenwirkungen vermeiden möchte, muss rechtzeitig mit gelenkschonenden Sportarten beginnen und auch das Körpergewicht im Normalbereich halten.

Laufen oder Walking trainiert beispielsweise die Oberschenkelmuskulatur, wodurch die Kniescheibe besser gehalten wird und das Gelenk mehr Stabilität bekommt. Der Boden sollte für das Laufen weich sein, um die Belastung im Gelenk zu minimieren. Beton und Asphalt sind deshalb ungünstig. Der harte Untergrund belastet das Knie mit zu viel Gewicht und folglich kommt es zum schmerzhaften „Läufer-Knie“ oder sogar zu rheumatischen Entzündungen im Gelenk.

Besonders Knie schonende Sportarten sind indes Radfahren und Schwimmen. Bei beiden Sportarten kann das Kniegelenk nicht falsch belastet werden. Die komplexen Bewegungsabläufe beziehen zudem alle am Kniegelenk beteiligten Muskelgruppen mit ein. Der Halteapparat wird gestärkt und die Stabilität des Knies verbessert sich.

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Produkttest: Mittel mit Glucosamin, MSM und Pflanzenextrakten im Vergleich

In einer Studie stellten die Wissenschaftler ab der vierten Woche unter den Teilnehmern, die das wirksame Glucosamin MSM-Extrakt Präparat einnahmen, einen signifikanten Rückgang der Schmerzintensität im Vergleich zur Placebo-Gruppe fest. 

Die größten positiven Veränderungen in der Fähigkeit, alltägliche Aufgaben zu bewältigen, sowie der stärkste Rückgang von Versteifungen wurde bei denjenigen Patienten beobachtet, die vor der Studie über Schmerzen im Kniebereich< klagten. Dabei handelte es sich um 74 Prozent der Teilnehmer.

Negative Begleiterscheinungen oder andere Nebenwirkungen der Glucosamin MSM-Extrakt-Einnahme traten nicht auf.

Quellen

LGriffin TM, Guilak F. 2008. Why is obesity associated with osteoarthritis? Insights from mouse models of obesity. Biorheology. 45(3-4):387–398

Sowers MR, Karvonen-Gutierrez CA. 2010. The evolving role of obesity in knee osteoarthritis. Curr Opin Rheumatol. 22(5):533–537

Jiang et al. 2012. Body mass index and susceptibility to knee osteoarthritis: a systematic review and meta-analysis. Joint Bone Spine. 79(3):291-297.

Olsen et al. 2013. Cause-Specific Cardiovascular Risk Associated with Nonsteroidal Anti-Inflammatory Drugs among Myocardial Infarction Patients – A Nationwide Study. PLoS One. 8(1):e54309

Kujala et al. 1995. Acute injuries in soccer, ice hockey, volleyball, basketball, judo, and karate: analysis of national registry data. BMJ. 311(7018):1465-8

Pirmohamed et al. 2004. Adverse drug reactions as cause of admission to hospital: prospective analysis of 18 820 patients. BMJ. 329(7456):15-19

Ungprasert et al. 2012. What Is The ‘Safest’ Non-Steroidal Anti-Inflammatory Drugs? Am Med J. 3(2):115-123

Nieman et al. A commercialized dietary supplement alleviates joint pain in community adults: a double-blind, placebo-controlled community trial. Nutr J. 2013. 12(1):154

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