Brennnessel mit grünen Blättern

Zusammenfassung

Brennnesseln sind eine wertvolle Heilpflanze, die unter anderem bei Gelenkbeschwerden als auch anderen Krankheiten Linderung verschaffen kann. Durch die enorme Anwendungsvielfalt der großen Brennnessel können Muskel- und Gelenkerkrankungen wie Gicht, Rheumatismus, Arthrose und Arthritis bekämpft werden.

Da Nebenwirkungen kaum zu befürchten sind, kann sich ein Versuch in den meisten Fällen lohnen.

Brennnessel bei Gelenkbeschwerden – was kann das Wildkraut?

Brennnesseln wuchern nahezu überall. Für viele Gärtner sind sie ein lästiges Unkraut, dem es den Garaus zu machen gilt. Sie komplett zu vernichten, wäre jedoch unklug.

Schließlich ist das Wildkraut eine wertvolle Heilpflanze, die bei unterschiedlichsten Beschwerden und Krankheiten Linderung verschaffen kann.

Zu den wichtigsten Anwendungsgebieten zählen neben Gicht und Rheuma auch die Arthrose und andere Gelenkbeschwerden.

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Die Brennnessel im Porträt

Bei den meisten Brennnesselarten handelt es sich um einjährige oder mehrjährige krautige Pflanzen. Einige wachsen auch zu Halbsträuchern heran. Die in Europa beheimateten Brennnesseln werden je nach Standort und Nährstoffsituation zehn bis 300 Zentimeter hoch. Ausdauernde Arten bilden Rhizome als Überdauerungs- und Ausbreitungsorgane.

Die oft vierkantigen Stängel der Brennnessel können verzweigt oder unverzweigt, ausgebreitet, aufsteigend oder aufrecht sein. Die überwiegend kreuz-gegenständig angeordneten Laubblätter untergliedern sich in Blattstiel und Blattspreite.

Letztere sind elliptisch, eiförmig, kreisförmig oder lanzettlich und besitzen größtenteils zwischen drei und fünf, zum Teil auch sieben Blattadern. Die Blattränder der Brennnessel sind mehr oder weniger grob gezähnt. Ihre Nebenblätter können frei oder untereinander verwachsen sein.

Die Mehrzahl aller Brennnesselarten ist in gemäßigten Zonen der Nord- und der Südhalbkugel beheimatet. Vierzehn davon finden sich in China. Das Verbreitungsgebiet der Großen Brennnessel (Urtica diocia) erstreckt sich über die gesamte Nordhalbkugel, ausgenommen die Tropen und die arktischen Regionen.

Die Kleine Brennnessel (Urtica urens) findet sich vor allem in Eurasien. Als Neophyt hat sie mittlerweile aber auch in anderen Teilen der Welt eine Heimat gefunden.

Im deutschsprachigen Raum sind folgende vier Brennnesselarten von Bedeutung:

Brennnessel in Holzschale auf Holztisch

Letztere stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Ihre gelegentlichen mitteleuropäischen Vorkommen sind auf die Kulturflucht aus Kräutergärten zurückzuführen. Dort wurden sie vor allem wegen ihrer schleimigen Samen kultiviert.

Ihre Bekanntheit – und Unbeliebtheit – verdankt die Brennnessel den schmerzhaften Schwellungen, die sich nach Berührung der Brennhaare auf der Haut bilden. Die Folgen sind je nach Art unterschiedlich schwer.

Die Brennflüssigkeit der Großen Brennnessel verursacht beispielsweise deutlich geringere Schmerzen als die der Kleinen Brennnessel.

Das Nesselgift der Brennnessel besteht vor allem aus Histamin, Acetylcholin und Serotonin. Die Hautrötungen werden insbesondere von Ersterem ausgelöst. Die beiden letztgenannten Substanzen fördern hingegen die Durchblutung und können dadurch Schmerzen lindern.

Welcher der zwei Stoffe der entscheidende ist, wurde bislang allerdings noch nicht endgültig geklärt. Zu Heilzwecken wird in erster Linie die Große Brennnessel genutzt.

Diese ist reich an organischen Verbindungen, Mineralstoffen, Chlorophyll und Carotinoiden wie Lutein. Überdies enthält sie Kalium, Kalzium, Eisen und Silizium (Kieselsäure).

Hinzu kommt ein hoher Anteil an Proteinen und Ballaststoffen. Weitere wertvolle Bestandteile sind Flavonoide wie Quercetin und Rutin. Darüber hinaus finden sich in der Großen Brennnessel Phytosterole, Scopoletin und Phenolcarbonsäuren.

Im Mittelalter galt die Brennnessel als Orakel für den Verlauf der Krankheit. Hierzu wurde sie in den Urin des Erkrankten gelegt. Blieb sie grün, wurde das als Zeichen für eine baldige Genesung angesehen.

Schrumpfte sie, war die Voraussage eher ungünstig. Dass derartige Prophezeiungen jeglicher wissenschaftlicher Grundlage entbehren, tut den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Großen Brennnessel keinen Abbruch.

In der Volksmedizin wird die Brennnessel bei Gelenkbeschwerden oder auch gegen Appetitlosigkeit, Magenschwäche, Verstopfung und Durchfall eingesetzt. Darüber hinaus soll sie gegen Frühjahrsmüdigkeit, Haarausfall, Schuppen, Bluthochdruck, Menstruationsbeschwerden, Harnwegserkrankungen und Nierenschwäche helfen.

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Klinische Wirksamkeit der Brennnessel bei Gelenkbeschwerden

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Schon der Arzt und Naturphilosoph Paracelsus (1493-1494) beschrieb die Heilkraft von Brennnesseln bei Gelenkschmerzen. Hierbei kommen vor allem die schmerzlindernden und entzündungshemmenden Effekte der Heilpflanze zum Tragen.

Brennnesselextrakt hemmt beispielsweise am Entzündungsprozess beteiligte Substanzen wie Zytokine, Cyclooxygenase und Lipoxygenase und zeigt damit eine ähnliche Wirkung wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR).

Im Gegensatz zu diesen ist die Brennnessel bestens verträglich. Zwar ist die Studienlage zu Brennnesselextrakten insgesamt noch sehr dürftig, jedoch gibt es bereits zahlreiche Wirksamkeitsnachweise.

Täglich verzehrtes Mus (Spinat) aus frischen Brennnesseln lässt mit seinem hohen Gehalt am Lipoxygenase-Hemmstoff Kaffeoyläpfelsäure Arthritisschübe milder verlaufen. Bei vielen Patienten verringert sich dadurch der Bedarf an Schmerzmitteln.

Eine deutsche Studie zeigte, dass die Wirkstoffe der Brennnessel rheumaspezifische Blutwerte senken, Gelenkschmerzen, Gelenksteifigkeit und Bewegungseinschränkungen mildern und die Beweglichkeit verbessern können. Bei Rheuma und Gicht spült die Brennnessel Schadstoffe aus dem Körper.

Manche Rheumatiker nutzen die Reizwirkung der Nessel zur Behandlung ihrer Krankheit, indem sie die schmerzenden Gelenke bewusst in Kontakt mit den Brennhaaren bringen.

Schmerzen in verschiedenen Gelenken

Die Zytokine TNF-α und Interleukin-1ß regen die Bildung knorpelabbauender Enzyme an und fördern zugleich die Produktion entzündungsfördernder Botenstoffe wie Prostaglandin E2 in den Knorpel- und Bindegewebszellen. Experimentelle Untersuchten erbrachten Hinweise darauf, dass Brennnesselblätter-Extrakt beide Zytokine hemmt.

Ob und inwieweit diese Ergebnisse auf den Menschen übertragbar ist, wurde in einer Beobachtungsstudie an 20 Patienten mit schmerzhafter Cox- oder Gonarthrose untersucht. Hierbei erhielten die Probanden pro Tag zwei oder drei Kapseln des Brennnesselextrakts.

Im Verlauf der dreimonatigen Behandlung nahmen die dokumentierten Gelenkschmerzen bei täglich zwei Kapseln um 36 Prozent ab. Bei drei Kapseln pro Tag waren es sogar 45 Prozent. Die mittels WOMAC-Fragebogen ermittelten Gelenkfunktionen und die Steifigkeit verbesserten sich um 32 respektive 35 Prozent.

Die Patienten beurteilten die Wirksamkeit des Brennnesselprodukts überwiegend mit „gut“ oder „sehr gut“.

Verwendung der Brennnessel zu Heilzwecken

Am besten entfalten Brennnesseln ihre Wirkung in Form frisch gepresster Säfte, kleingeschnitten in Kartoffelpüree oder Quarkspeisen, als Zugabe in Wildkräutersalaten oder als Trank aus getrockneten, gemahlenen Blättern. Da die Pflanze überall wächst, ist es ein Leichtes, die tägliche Brennnesseldosis in der warmen Jahreszeit selbst zu ernten.

Die Brennhärchen lassen sich nach dem Pflücken durch Zerreiben der Blätter zwischen den Fingern unschädlich machen. Bei größeren Mengen empfiehlt es sich, die Brennnesselblätter auf ein Tuch zu legen, dieses umzuschlagen und mit einem Nudelholz zu bearbeiten. Auch Mixen und Kochen zerstören die Nesselhärchen.

VIDEO: Brennnesseln – die verkannten Superpflanzen

Fazit: Brennnessel vielversprechend bei Gelenkbeschwerden

Die bislang verfügbaren Studien sind nicht ausreichend, um die Wirksamkeit der Brennnessel bei Gelenkbeschwerden sicher zu untermauern. Viele Patienten schwören jedoch auf die positiven Effekte dieser Heilpflanze. Da Nebenwirkungen kaum zu befürchten sind, kann sich ein Versuch in den meisten Fällen lohnen.

Abstand nehmen sollten Menschen mit Histaminintoleranz, Heuschnupfen, Magengeschwüren, Niereninsuffizienz oder Herzinsuffizienz. Wer andere Medikamente einnimmt, fragt vorher am besten seinen behandelnden Arzt. Gleiches gilt für werdende Mütter, da zu viel Histaminen zu Problemen in der Schwangerschaft führen kann.

Versorgen Sie Ihre Gelenke mit allen Nährstoffen, die sie brauchen. Hier finden Sie eine Übersicht der besten Gelenknahrungen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche Arten von Brennnessel gibt es?
Bei den meisten Brennnesselarten handelt es sich um einjährige oder mehrjährige krautige Pflanzen. Einige wachsen auch zu Halbsträuchern heran. Die in Europa beheimateten Brennnesseln werden je nach Standort und Nährstoffsituation zehn bis 300 Zentimeter hoch. Ausdauernde Arten bilden Rhizome als Überdauerungs- und Ausbreitungsorgane.

Welche Arten sind in Deutschland zu finden?
Große Brennnessel (Urtica dioica), Kleine Brennnessel (Urtica urens), Röhricht-Brennnessel (Urtica kioviensis) und Pillen-Brennnessel (Urtica pilulifera).

Welche Wirkstoffe hat die Brennnessel?
Das Nesselgift der Brennnessel besteht vor allem aus Histamin, Acetylcholin und Serotonin. Die Hautrötungen werden insbesondere von Ersterem ausgelöst. Die beiden letztgenannten Substanzen fördern hingegen die Durchblutung und können dadurch Schmerzen lindern.

Wie wird die Brennnessel angewendet?
In der Volksmedizin wird die Brennnessel gegen Appetitlosigkeit, Magenschwäche, Verstopfung und Durchfall eingesetzt. Darüber hinaus soll sie gegen Frühjahrsmüdigkeit, Haarausfall, Schuppen, Bluthochdruck, Menstruationsbeschwerden, Harnwegserkrankungen und Nierenschwäche helfen.

Wie wirkt die Brennnessel bei Arthritis?
Brennnesselextrakt hemmt beispielsweise am Entzündungsprozess beteiligte Substanzen wie Zytokine, Cyclooxygenase und Lipoxygenase und zeigt damit eine ähnliche Wirkung wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR). Im Gegensatz zu diesen ist die Brennnessel bestens verträglich.

Wie wirkt die Brennnessel bei Arthrose?
Die Zytokine TNF-α und Interleukin-1ß regen die Bildung knorpelabbauender Enzyme an und fördern zugleich die Produktion entzündungsfördernder Botenstoffe wie Prostaglandin E2 in den Knorpel- und Bindegewebszellen. Experimentelle Untersuchten erbrachten Hinweise darauf, dass Brennnesselblätter-Extrakt beide Zytokine hemmt.

Wie verwendet man die Brennnessel zu Heilzwecken?
Am besten entfalten Brennnesseln ihre Wirkung in Form frisch gepresster Säfte, kleingeschnitten in Kartoffelpüree oder Quarkspeisen, als Zugabe in Wildkräutersalaten oder als Trank aus getrockneten, gemahlenen Blättern. Da die Pflanze überall wächst, ist es ein Leichtes, die tägliche Brennnesseldosis in der warmen Jahreszeit selbst zu ernten.

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