Nahrung mit hohem Vitamin-D-Gehalt
Arthrosemittel

Vitamin D

Zusammenfassung: Vitamin D und Ihre Gelenke

Vitamin D ist für den gesunden Knochenstoffwechsel extrem wichtig und bei speziell bei älteren Menschen können sich bei einem Mangel schnell Symptome bemerkbar machen. Tatsächlich sind ca 80% aller Deutschen1 und besonders Frauen unterversorgt. Vitamin D gehört damit zu einer natürlichen Basistherapie von Arthrose und Arthritis. Glücklicherwiese lässt sich der tägliche Bedarf durch Tageslicht und Nahrungsergänzungen leicht decken.

Welche Bedeutung hat Vitamin D für den Körper?

Zusammen mit Kalzium hat Vitamin D einen großen Einfluss auf den Knochenstoffwechsel. Es:

  • vermindert die Ausscheidung von Kalzium über die Niere,
  • steigert die Aufnahme von Kalzium auf dem Darm ins Blut,
  • hält durch Aktivierung der Osteoklasten den extrazellulären Kalziumspiegel im Normalbereich,
  • begünstigt die Bildung, die Reifung und die Aktivität der Knochenzellen und
  • steigert den Einbau von Kalzium in die Knochen.

Vor allem bei Frauen ab dem 60. Lebensjahr führt Vitamin-D-Mangel zu einer erhöhten Zahl von Oberschenkelhals- und Hüftgelenkfrakturen. Darüber hinaus hat die Mangelversorgung einer Mineralisationsstörung in den Knochen zur Folge. Das bedeutet, es wird zu wenig Kalzium eingebaut, wodurch sich die Knochenmasse verringert. Der Knochen altert frühzeitig und ist anfälliger für Brüche.

Typische Symptome für einen schweren Vitamin-D-Mangel sind Muskelschwäche sowie Knochen- und Gelenkschmerzen. Bei Kindern erhöht sich das Risiko für Rachitis, eine Erkrankung, die zu Knochenverformungen, auch im Bereich des Schädels, führen kann.

Im Vergleich mit einem normaler Knochen (links), ist ein osteoporotischer Knochen (rechts) sehr fragil. Das Risiko eines Knochenbruches ist so, selbst bei minimalem Trauma, erhöht.
Im Vergleich mit einem normaler Knochen (links), ist ein osteoporotischer Knochen (rechts) sehr fragil. Das Risiko eines Knochenbruches ist so, selbst bei minimalem Trauma, erhöht.

Vitamin-D-Mangel – ein Problem gerade für ältere Menschen

Wie bereits in Studien nachgewiesen wurde, liegt der Vitamin-D-Spiegel bei vielen Menschen unter dem empfohlenen Wert von 50 ng/ml. Dies betrifft vor allem die Zeit zwischen dem Herbst- und dem Frühlingsbeginn, in der das Vitamin in unseren Breiten auf natürlichem Wege nur unzureichend gebildet wird. Bis zu 80 Prozent der Bevölkerung sind in diesen Monaten unterversorgt. Besonders schlechte Werte weisen Frauen nach den Wechseljahren und Altenheimbewohner auf. Bei Letzteren begründet sich dies vor allem in einer verminderten Sonnenexposition durch Behinderung, Immobilität oder kognitive Einschränkungen, aber auch durch eine zu geringe Aufnahme Vitamin-D-haltiger Lebensmittel.

Zusätzlich zu diesen Einflüssen nimmt im Alter auch die Fähigkeit der Haut ab, Vitamin D zu synthetisieren. Während bei jüngeren Menschen ein gelegentliches Sonnenbad genügt, um den Vitamin-D-Bedarf zu achtzig bis einhundert Prozent zu decken, können ältere auch bei häufiger Sonnenbestrahlung nur einen geringen Teil des benötigten Vitamins selbst herstellen.

Die Hautfarbe beeinflusst die Produktion von Vitamin D3 in der Haut ebenfalls. So müssen sich dunkelhäutige Menschen länger der Sonne aussetzen als Personen mit heller Hautfarbe, um die gleiche Menge dieses Vitamins zu produzieren.

Rheumatische Arthritis und Vitamin-D-Mangel

Wie indische Forscher in einer im Jahr 2011 an Patienten mit rheumatoider Arthritis durchgeführten Studie2 nachwiesen, litten 68 Prozent der Untersuchten unter einem Vitamin-D-Mangel. Eine Supplementierung des Vitamins führte bei den Behandelten zu einer stärkeren Schmerzlinderung als bei den Teilnehmern der Kontrollgruppe.

Bereits 2010 wurden auf dem Rheumakongress EULAR verschiedene Studien zum Thema rheumatische Erkrankungen und Vitamin D vorgestellt.

  • Gut die Hälfte der Patienten einer italienischen Studie wiesen eine Vitamin-D-Unterversorgung auf3.
  • Eine Schweizer Studie ergab, dass sogar 84 Prozent der Patienten einer Rheumaambulanz einen suboptimalen Vitamin-D-Spielgel hatten4.
  • Eine weitere Untersuchung brachte den Vitamin-D-Mangel mit mehreren Ausprägungen der Krankheitsaktivität in Zusammenhang.

Der Berufsverband Deutscher Rheumatologen (BDRh) empfiehlt Patienten mit rheumatoider Arthritis daher, ihren Vitamin-D-Blutserumspielgel messen zu lassen und, wenn erforderlich, einem bestehenden Mangel mit entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln entgegenzuwirken.

Wie lässt sich der Bedarf an Vitamin D decken?

Menschen mit chronischen Gelenkschmerzen kommen benötigen meist deutlich weniger Schmerzmittel, wenn Ihr Vitamin-D-Spiegel normale Werte erreicht. Die beste Vitamin-D-Quelle ist die Sonne. Daher ist es ratsam, auch im Winter ab und an nach draußen zu gehen, um Sonne zu tanken. Hierfür eignet sich am besten die Mittagszeit, da die Intensität der Strahlung hier am größten ist.

Eine Einnahme spezieller Vitamin-D-Präparate macht nur Sinn, wenn eine bestehende Unterversorgung sich nicht über die Nahrung oder über Spaziergänge ausgleichen lässt. In diesem Fall liegt die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei täglich 20 μg Vitamin D5.

Was passiert bei einer Überdosierung?

Durch die natürliche Produktion von Vitamin D kann es ebenso wenig zu einer Überdosierung kommen wie durch eine Aufnahme Vitamin-D-haltiger Nahrungsmittel. Denkbar ist sie jedoch bei einer unkontrollierten Einnahme von Vitamin-D-Präparaten.

Erste Symptome für die sogenannte Hypervitaminose D sind Müdigkeit und Schlappheit. Auch Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und großer Durst können auf ein Zuviel des Vitamins hinweisen. Bei einigen Betroffenen treten sogar Herzrhythmusstörungen auf.

Eine langfristige Überdosierung führt zur Ablagerung von Kalzium in den Blutgefäßen und in den Nieren. Nierensteine oder eine Nierenverkalkung können die Folge sein. Im schlimmsten Fall droht ein Nierenversagen und damit der Tod. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte daher vor einer Einnahme entsprechender Nahrungsergänzungsmittel seinen Hausarzt konsultieren.

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Quellen

  1. Nationale Verzehrsstudie II. Ergebnisbericht, Teil 2. Max Rubner-Institut. 2008
  2. Gopinath K, Danda D. 2011. Supplementation of 1,25 dihydroxy vitamin D3 in patients with treatment naïve early rheumatoid arthritis: a randomised controlled trial. Int J Rheum Dis. 14(4):332-9
  3. Rossini et al. 2010. Vitamin D deficiency in rheumatoid arthritis: prevalence, determinants and associations with disease activity and disability. Arthritis Res Ther. 12(6):R216
  4. Stoll et al. 2011. High prevalence of hypovitaminosis D in a Swiss rheumatology outpatient population. Swiss Medical Weekly. 141
  5. Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Neue Referenzwerte für Vitamin D. 2012

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