Wie hilft MSM bei Arthrose?
Zusammenfassung
MSM hat eine schmerzlindernde und entgiftende Wirkung. Der enthaltene Schwefel ist Teil der Knorpelstruktur, so dass knorpelaufbauende Effekte wahrscheinlich sind. Nachgewiesen sind die Effekte aber bisher nicht.
MSM ist ein sehr sicheres Mittel und hat keine Nebenwirkungen. Empfohlen werden Dosierungen bis 1.500 mg täglich. Die Kombination mit anderen Naturheilmitteln wie Glucosamin, Chondroitin und Omega-3 Fettsäuren hat sich in Untersuchungen als vorteilhaft erwiesen.
Was ist MSM?
MSM ist die Abkürzung für Methylsulfonylmethan. Der Stoff gehört in die Gruppe der organischen Schwefel-verbindungen (Sulfone). Methylsulfonylmethan ist in pflanzlichen aber ebenso in tierischen Produkten zu finden. In relativ großer Menge ist es beispielsweise in Milch und Kaffee enthalten.
MSM wird immer häufiger in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zur Behandlung der Arthrose angeboten. Als Schwefelverbindung liefert es dabei den für den Knorpelaufbau so wichtigen Schwefel. MSM ist eng verwandt mit DMSO, einem zugelassenen Arzneimittel.
MSM ist in der EU als Nahrungsergänzungsmittel eingestuft. Es ist sehr sicher. Erwähnenswerte Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet.
Glucosaminsulfat für Schmerzlinderung und Knorpelaufbau
MSM ist ein sogenanntes “Metabolit”, also ein vom Körper verstoffwechseltes Zwischenprodukt. Der Ausgangsstoff von Methylsulfonylmethan ist DMSO (Dimethylsulfoxid).
DMSO ist als Arzneimittel intensiv erforscht worden. Da DMSO im Magen sofort in MSM umgewandelt wird, geht man davon aus, dass dieselben Effekte auch durch MSM erzielt werden können. Die Forschungen zu DMSO sind aber bei weitem nicht so zahlreich wie die zu MSM.
DMSO wird sehr oft in Cremes und Salben verwendet. Da DMSO die menschliche Haut sehr leicht durchdringen kann, werden mit seiner Hilfe Wirkstoffe aus Salben sehr viel schneller in das Blut geleitet. Es hat ebenso entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkungen.
DMSO hat aber den Nachteil, dass es bei oraler Einnahme zu unangenehmen Ausdünstungen (Geruch nach Fisch und Knoblauch) führt. Bei Anwendung als Salben wird sehr oft von Hautreizungen berichtet.
DMSO wird als Arzneimittel eingeordnet, MSM ist als Nahrungsergänzungsmittel klassifiziert, man kann es rezeptfrei kaufen.
Schmerzstillende Wirkung nachgewiesen
Präparate mit Methylsulfonylmethan werden bereits seit Längerem in den Vereinigten Staaten in Form von Nahrungsergänzungsmittel bei Arthrose verwendet.
Dennoch gab es bis 2006 keine Studien, welche die Wirkung dieses Sulfons untersuchten. Im Jahr 2006 führten Wissen-schaftler eine kleine Studie durch, die aufzeigen sollte, ob MSM bei Arthrosepatienten wirksam war oder nicht.
An der Studie nahmen fünfzig Männer und Frauen im Alter zwischen 40 und 76 Jahren teil.
In dieser Studie wussten weder die behandelnden Ärzte noch ihre Patienten, ob sie das Mittel erhielten oder lediglich ein Placebo.
Zwölf Wochen lang nahmen die Arthrosepatienten zweimal am Tag drei Gramm MSM bzw. drei Gramm eines Placebos zu sich.
Im Ergebnis berichtete die MSM-Gruppe, dass die Schmerzen weniger stark waren, ebenso die Gelenkfunktion gesteigert wurde. Dadurch nahm auch die Lebensqualität der Patienten im Alltag stark zu.
MSM wird ebenfalls eingesetzt bei:
- Allgemeinem Schwefelmangel,
- zur Senkung des Homocysteinspiegels,
- zur Verbesserung der Durchblutung und
- zur Verbesserung von Wundheilungen.
Diese Anwendungen sind aber deutlich weniger erforscht als der Einsatz bei Arthrose und Arthritis.
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Überdosierung
Die Dosis, bei der Versuchstiere durch Methylsulfonylmethan vergiftet werden konnten, beträgt etwa 20 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Ein Mensch (75 Kg) müsste also etwa 1,5 Kilogramm MSM pro Tag einnehmen.
In Versuchen mit Freiwilligen wurde von diesen 1 Gramm pro Kg Körpergewicht (also etwa 60 – 90 Gramm täglich) eingenommen, täglich über einen Monat. Es wurden keine negativen Begleiterscheinungen festgestellt. Über-dosierungen sind selbst mit höchster Anstrengung vorsätzlich kaum herbeizuführen.
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Empfohlene Dosierung
Die auf Basis der Studien empfohlene Dosierung beträgt zwischen 0,5 Gramm und 4 Gramm täglich. Dosierungen darüber sollte man aus allgemeinen Vorsichtsgründen nur unter ärztlicher Aufsicht anwenden.
Auch während der Schwangerschaft sollte man Methylsulfonylmethan nicht einnehmen. Das ist aber eine allgemeine Empfehlung, weil die Datenlage nicht ausreichend ist.
Die Dosierungsangaben beziehen sich auf die orale Einnahme (Kapseln, Tabletten). MSM wird vereinzelt auch unter die Haut gespritzt oder – wie DMSO – Salben beigesetzt. Bitte fragen Sie insbesondere dazu Ihren Therapeuten.
VIDEO: Der Irrsinn der Schwefeltherapie! Kann MSM Gelenkschmerzen lindern & Schwefel bei Arthrose helfen?
Fazit
Eine spezifische Wirkung von MSM auf Knopelgewebe ist nach neuester Studienlage (stand 2020) nicht nachzuweisen.
Unterm Strich beruht die Wirkung von MSM hauptsächlich auf der Hemmung von entzündungsfördernen Zytokinen, also als starker Entzündungshemmer und daraus resultierender Entlastung des Körpers.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist MSM?
MSM ist die Abkürzung für Methylsulfonylmethan. MSM wird immer häufiger in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zur Behandlung der Arthrose angeboten. Als Schwefelverbindung liefert es dabei den für den Knorpelaufbau so wichtigen Schwefel.
Was ist der Unterschied zwischen MSM und DMSO?
MSM ist eng verwandt mit DMSO, einem zugelassenen Arzneimittel. MSM ist ein sogenanntes “Metabolit“, also ein vom Körper verstoffwechseltes Zwischenprodukt. Der Ausgangsstoff von MSM ist DMSO (Dimethylsulfoxid).
Wann wird MSM eingesetzt?
Zusätzlich zur Arthrose und Arthritisbrhandlung, wird MSM ebenfalls eingesetzt bei:
1. allgemeinem Schwefelmangel,
2. zur Senkung des Homocysteinspiegels
3. zur Verbesserung der Durchblutung,
4. zur Verbesserung von Wundheilungen.
Diese Anwendungen sind aber deutlich weniger erforscht als der Einsatz bei Arthrose und Arthritis.
Ist eine schmerzstillende Wirkung bei MSM nachgewiesen?
Im Jahr 2006 führten Wissenschaftler eine kleine Studie durch, die aufzeigen sollte, ob MSM bei Arthrosepatienten wirksam war oder nicht. An der Studie nahmen fünfzig Männer und Frauen im Alter zwischen 40 und 76 Jahren teil.
Im Ergebnis berichtete die MSM-Gruppe, dass die Schmerzen weniger stark waren, ebenso die Gelenkfunktion gesteigert wurde. Dadurch nahm auch die Lebensqualität der Patienten im Alltag stark zu.
Erwirkt MSM eine Funktionsverbesserung und Schmerzreduktion bei Arthrose?
2011 nahmen 49 Männer und Frauen im Alter zwischen 45 und 90 Jahren in einer Studie teil (PMID: 21708034 PMCID: PMC3141601). In denjenigen Patienten, die mit MSM behandelt wurden, trat eine Verbesserung der Beweglichkeit sowie zeitgleich eine geringere Schmerzbelastung auf.
Die beobachteten Effekte waren vergleichsweise klein, sodass abzuwarten ist, ob Methylsulfonylmethan tatsächlich eine relevante klinische Wirkung bei Arthrose entfaltet, so die Wissenschaftler.
Wirkung von MSM im Tierversuch ist nachgewiesen
Eine Tierversuchs-Studie aus dem Jahr 2013 in Japan konnte den Beweis liefern, dass eine angemessene Aufnahme von MSM durchaus Knorpelschäden verringern kann (PMID: 23011466 DOI: 10.1007/s00774-012-0378-9).
Nichtsdestotrotz könnte zukünftig Vorsicht geboten sein, denn MSM in größeren Mengen kann schwere Atrophien der Organe auslösen, wie das Mausmodell verdeutlichte.
Hat MSM Nebenwirkungen oder Gegenanzeigen?
MSM ist in der EU als Nahrungsergänzungsmittel eingestuft. Es ist sehr sicher. Erwähnenswerte Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet.
Was ist die empfohlene Dosierung von MSM?
Die empfohlene Dosierung beträgt zwischen 0,5 Gramm und 4 Gramm täglich. Dosierungen darüber sollte man aus allgemeinen Vorsichtsgründen nur unter ärztlicher Aufsicht anwenden.
Die Dosierungsangaben beziehen sich auf die orale Einnahme (Kapseln, Tabletten). MSM wird vereinzelt auch unter die Haut gespritzt oder – wie DMSO – Salben beigesetzt. Bitte fragen Sie insbesondere dazu Ihren Therapeuten.
Kann ich MSM während der Schwangerschaft einnehmen?
Während der Schwangerschaft sollte man MSM nicht einnehmen. Das ist aber eine allgemeine Empfehlung, weil die Datenlage nicht ausreichend ist.
Kann ich MSM überdosieren?
In der Praxis “nein”, denn die giftige Dosis beträgt etwa 20 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Ein Mensch (75 Kg) müsste also etwa 1,5 Kilogramm MSM pro Tag einnehmen. In Versuchen mit Freiwilligen wurde von diesen 1 Gramm pro Kg Körpergewicht (also etwa 60 – 90 Gramm täglich) eingenommen, täglich über einen Monat.
Es wurden keine negativen Begleiterscheinungen festgestellt6. Überdosierungen sind also selbst mit höchster Anstrengung vorsätzlich kaum herbeizuführen.
Quellen
- Brien et al. 2008. Systematic review of the nutritional supplements dimethyl sulfoxide (DMSO) and methylsulfonylmethane (MSM) in the treatment of osteoarthritis. Osteoarthritis and Cartilage. 16(11):1277-1288
- Debbi et al. 2011. Efficacy of methylsulfonylmethane supplementation on osteoarthritis of the knee: a randomized controlled study. BMC Complementary and Alternative Medicine. 11:50
- Ezaki et al. 2013. Assessment of safety and efficacy of methylsulfonylmethane on bone and knee joints in osteoarthritis animal model. J Bone Miner Metab. 31(1):16-25
- Jacob WS, Appleton J. MSM: the definite guide. A comprehensive review of the science and therapeutics of methylsulfonylmethane. Topanga, CA. Freedom Press. 2003
- Kim et al. 2006. Efficacy of methylsulfonylmethane (MSM) in osteoarthritis pain of the knee: a pilot clinical trial. Osteoarthritis and Cartilage. 14(3):286-294