Weidenrinde

Schälen der Weidenrinde von weißen Weidenzweigen zur Herstellung einer Tinktur

Zusammenfassung

Weidenrinde hat eine schmerzstillende, fiebersenkende und entzündungshemmende Wirkung und war die Basis für die Erfindung von Aspirin®. 

Spezielle Studien zur Wirkung bei Arthrose gibt es nicht und die Erfahrungsberichte von Anwendern von Weidenrindenextrakt sind gemischt. Vermutlich sollte Weidenrinde daher besser als Bestandteil eine Kombinationspräparates verwendet werden.

Was ist Weidenrinde?

Die Weide (Salix) ist eine in Europa, Asien und Nordamerika weitverbreitete Baumart. Sie wächst bevorzugt an feuchten Standorten. Bereits seit dem Altertum verwenden die Menschen die Rinde des Baumes als Heilmittel. Als fiebersenkendes Mittel ist sie dabei ebenso wirksam wie als Medizin gegen Gicht und Rheuma.

Botanisch gibt es rund 30 verschiedene Arten der Weide, von kleinen Zwergsträuchern bis hin zu 30 Meter hohen Bäumen. Sie verschiedenen Weidenarten unterscheiden sich durch ihre Blätter, die fast kreisrund aber auch sehr schmal sein können. Typisch sind Haare an den Unterseiten der Blätter.

Besonders auffällig an den meisten Weidearten sind ihre „Kätzchen“, also die behaarten Blüten. Das Weidenholz ist sehr biegsam und wird daher gern zum Flechten von z.B. Körben verwendet. Doch warum wirkt Weidenrinde bei rheumatischen Erkrankungen?

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Die Auswahl an Weidenrindenextrakt ist nicht besonders groß. Üblicherweise wird der Extrakt in Kapseln, Dragees oder als Pulver angeboten. Kapseln oder Dragees sind besser zu dosieren und hygienischer als Pulver.

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Gibt es Studien an Arthrosepatienten?

In der Naturheilkunde ist der Tee aus Weidenrinde ein schon sehr lange angewendetes Mittel gegen Schmerzen und Entzündungen.

Die Nachteile in der mitunter schlechten Verträglichkeit des Tees aus Weidenrinde wurden erst in den Griff bekommen, als ein Forscher der Firma Bayer einen chemischen Prozess zur Herstellung des Wirkstoffes erfand: Acetylsalicylsäure. Abgekürzt ASS, besser bekannt als Aspirin®.

Inhaltsstoffe der Weidenrinde: Basis für Erfindung von Aspirin®

Weidenrinde (lat.: salicis cortex) enthält verschiedene Wirkstoffe aus der Gruppe der Salicylalkohole. Je nach Weidenart beträgt der mittlere Gehalt der Substanzen zwischen 1,5 und 11 %. Besonders das Salicin spielt in der Schmerzbehandlung eine große Rolle.

In der Leber wird Salicin in Salicylsäure umgewandelt, die bis zu 8 Stunden im Körper wirksam ist. Salicylsäure hemmt spezielle Enzyme (Cyclooxygenasen; COX2), welche für die Bildung von entzündungsfördernden Prostaglandinen verantwortlich sind.

Daraus resultiert schließlich die schmerzstillende, fiebersenkende und entzündungshemmende Wirkung der Weidenrinde.

In Form der Acetylsalicylsäure (ASS, oder besser bekannt unter dem Markennamen Aspirin®) sind die Wirkstoffe der Weidenrinde als Einsteigerschmerzmittel den anderen COX2-Hemmern ebenbürtig, die häufig bei der Arthrose-Schmerztherapie angewendet werden.

Apothekenflasche mit Weidenrindenextrakt (Tinktur, Infusion) mit Weidenblätter in Nahaufnahme und altem hölzernen Hintergrund

Weidenrindenextrakt wirkt entzündungs-hemmend und schmerzlindernd

In einer Kohorten-Studie aus dem Jahr 2008 wurde der Einfluss von Weidenrindenextrakt auf die Schmerz-wahrnehmung bei Arthrosepatienten untersuchte.

Insgesamt 90 Patienten erhielten Weidenrindenextrakt, 41 weitere Teilnehmer bekamen eine Standard-schmerztherapie und acht wurden mit einer Kombinationstherapie behandelt. Nach drei und sechs Wochen ermittelten Ärzte die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Weidenrindenextrakte.

Dabei half die körperliche Untersuchung der Teilnehmer, bei der gleichzeitig auch die Schmerzintensität und die Gelenksteifigkeit abgefragt wurden. Im Ergebnis verbesserten sich die Gelenkbeschwerden deutlich; nach 6 Wochen entsprachen die Wirkungen des Wiedenrindenextrakts sogar denen einer konventionellen Therapie.

Zusätzlich kam es in der Weidenrinden-Gruppe zu keinen Nebenwirkungen. Die Forscher schließen aus ihren Ergebnissen, dass Weidenrindenextrakt zur Behandlung von leichter bis mittelschwerer Arthrose gut geeignet ist.

Darüber hinaus könnte Weidenrinde als nebenwirkungsarme Behandlungsalternative gegen Arthroseschmerzen dienen, obgleich die Dauer bis zur Wirkung im Vergleich zu anderen nicht-steroidalen Schmerzmitteln verlängert ist.

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Anwendung und Nebenwirkungen der Weidenrinde

Die Wirkung des Weidenrindenextraktes scheint nicht allein auf dessen Gehalt an Salicylsäure (dem Stoff, aus dem der Körper Acetylsalicylsäure, also Aspirin herstellt) zurückzuführen zu sein. Auch Polyphenole, sekundäre Pflanzenstoffe, scheinen entzündungshemmend zu wirken.

Beobachtete Nebenwirkungen sind im Allgemeinen harmlos. Allergische Reaktionen dürften im Regelfall sofort nach Absetzen des Naturheilmittels zurückgehen. Übrigens: Während ASS bzw. Aspirin® eine blutverdünnende Wirkung hat, ist die bei Weidenrinde nicht zu beobachten.

Das kann gut oder von Nachteil, je nach Patient, sein. Eine potentiell knorpelaufbauende Wirkung hat Weidenrinde aber nicht. Der Extrakt sollte deshalb Teil einer umfassenden Ergänzung der Nahrung sein.

Die Erfahrungsberichte von Anwendern von Weidenrindenextrakt sind allerdings gemischt, es gibt zudem nicht viele Erfahrungsberichte. Vermutlich sollte Weidenrinde auch von daher besser als Bestandteil eines Kombinationspräparates verwendet werden.

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