Natürliche Mittel bei Arthritis

Arthritis Mittel natuerlich

Arthritis, oder im Volksmund häufig als Rheuma bezeichnet, ist eine entzündliche Gelenkerkrankung. Anders als die Arthrose wird die Arthritis jedoch nicht durch eine fortlaufende Fehlbelastung des betroffenen Gelenks verursacht.

Sie ist keine mechanische Abnutzung von Gelenkknorpel, sondern es liegt vielmehr häufig eine Autoimmunerkrankung zugrunde. Dadurch greift das körpereigene Immunsystem Knorpelstrukturen (Eiweiße) an, was zu schweren Entzündungsschüben führt. Am Ende droht ein Funktionsverlust im Gelenk, der mit sehr starken Schmerzen verbunden ist.

Wie helfen natürliche Mittel bei Arthritis

Da sich die Entzündungsprozesse einer Arthritis und einer fortgeschrittenen Arthrose nicht unterscheiden, wird eine Wirkung der gleichen natürlichen Substanzen in beiden Krankheitsbildern angenommen.

Doch welche Mittel zeigen tatsächlich eine nachweisbare Wirkung?

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Pathogene Zahnkeime als Ursache für Rheuma?

Mangelnde Mundhygiene kann zu Herzentzündungen führen. Dieser Zusammenhang ist bereits seit Längerem bekannt. Neu ist jedoch, dass Zahnkeime offensichtlich ebenso für Rheuma verantwortlich sein können. Eine Studie aus dem Jahr 2013 zeigte, dass Parodontose-Bakterien aus dem Mundraum über Verletzungen ins Blut gelangen und ebenso bis in den Gelenkknorpel.

Im Körper verändern diese freien Bakterien bestimmte Eiweiße, die anschließend vom Immunsystem als fremd eingestuft werden. Aufgrund von Ähnlichkeiten mit einigen Knorpeleiweißen kommt es letztlich zu einer autoimmunen Abwehrreaktion im Gelenkknorpel, zu schweren Entzündungen und damit zur Schädigung des Gelenks.

Obgleich nicht jeder Mensch mit einer Parodontose auch eine Arthritis entwickelt, lässt sich wahrscheinlich bereits bei einigen von ihnen dank einer ausreichenden Mundhygiene das Risiko für Rheuma verringern.

Chondroitin und Glucosaminsulfat

Natürliche ArthrosemittelSehr viele Forschungsprojekte beschäftigten sich mit dem Einfluss von Chondroitinsulfat und/oder Glucosamin auf die Symptome bei Arthritis und Arthrose. Häufig sind die Ergebnisse jedoch nicht zu hundert Prozent eindeutig, was den Ruf nach weiteren Studien und kontrollierten Bedingungen lauter werden lässt. In einigen Fällen wird gerade Glucosaminsulfat auch als ein schwach wirksames Schmerzmittel bezeichnet, welches jedoch keine wirkliche Änderung im Krankheitsgeschehen hervorrufen kann.

Daneben finden sich auch ebenso viele Studien, die für Chondroitinsulfat und insbesondere auch für die Kombination aus Glucosaminsulfat und Chondroitinsulfat eine eindeutig schmerzlindernde und bewegungsverbessernde Wirkung beschrieben haben.

Calamia und Kollegen führten erste Zellversuche mit Knorpelzellen durch, um den Einfluss von Chondroitinsulfat direkt messen zu können. Die Forscher betrachteten hierfür die Änderungen im Eiweißprofil der Zellen unter Einfluss des Chondroitins. Dazu wurden die kultivierten Knorpelzellen mit einem Entzündungsfaktor aktiviert und anschließend mit Chondroitinsulfat behandelt. Die Kontrolle wurde ohne Testsubstanz betrachtet. Von 75 Eiweißen waren 18 durch das Chondroitin in ihrer Expression verändert. Einige dieser aktivierten Eiweiße fungieren als Entzündungshemmer.

Omega-3-Fettsäuren

Die Wirkung von Omega-3-Fettsäuren bei Arthritis wurde beispielsweise durch Miles & Calder belegt. Die Omega-3-Fettsäuren verringerten die Schmerzintensität, ließen entzündliche Schwellungen zurückgehen und minderten die morgendliche Gelenksteife. Zusätzlich nahmen die Patienten, die Omega-3-Fettsäuren erhielten, deutlich weniger konventionelle Schmerzmittel ein.

Wurden die Probanden in einer weiteren Studie mit 0,2 g Fischöl pro Kilogramm Körpergewicht behandelt, so verbesserte sich die arthritische Gelenkschwellung nachweislich.

Lee und Kollegen veröffentlichten wenig später die Ergebnisse ihrer Meta-Analyse zur Wirkung von Omega-3-Fettsäuren bei Arthritis. Insgesamt nahmen 183 Arthritis-Patienten und 187 Personen in der Placebo-Gruppe teil. Unter dem Gebrauch von Omega-3-Fettsäuren konnte der Konsum von NSAR nachweislich reduziert werden. Auch ein Trend zur Verbesserung Morgensteifigkeit, der Gelenkschwellungen sowie der schweren Entzündungen wurde ermittelt. Statistisch abzusichern waren diese Ergebnisse letzten Endes jedoch nicht.

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Resolvine

Eine sehr neue Entwicklung stellen die Resolvine dar. Sie leiten sich von den Omega-3-Fettsäuren her, sind aber sehr viel wirkungsvoller als diese. Ihre Hauptwirkung besteht in einer effektiven Entzündungshemmung. Das Potenzial der Resolvine für zukünftige Anwendungen muss allerdings trotz dieses Ergebnisses noch weiter intensiv erforscht werden.

Ayurvedische Medizin – Eine neue Quelle für altes Heilkundewissen?

Einer Studie aus dem Jahr 2013 zufolge ist eine pflanzliche Behandlung nach den Prinzipien des Ayurveda eine gute Alternative zu Glucosamin (2 g/Tag) und Celecoxib (200 mg/Tag) in Bezug auf eine akute Arthritis. Über 6 Monate hinweg besserte sich die Schmerzsymptomatik bei den behandelten Patienten deutlich. Die Verbesserungen in der Gelenkfunktion sowie in der Schmerzintensität waren dabei mit den Wirkungen von Glucosamin und Celecoxib (NSAR) vergleichbar.

Studien:

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