Operation der Lendenwirbelsäule

Die Lendenwirbelsäule im Überblick

Wo ist die Lendenwirbelsäule?

Die Lendenwirbelsäule (LWS) ist der sogenannte lumbale Teil der Wirbelsäule und stellt die Basis des Rumpfes dar.

Dieser Abschnitt besteht beim Menschen aus 5 Wirbeln, die als Lendenwirbel L1 bis L5 (gelb im Bild) bezeichnet werden.

Beim Menschen wird die Lendenwirbelsäule durch den aufrechten Gang hoch belastet.

Durch diese Belastungen kommt es häufig zu schmerzhaften Reizzuständen.

Da außerdem die Wirbelgelenke der Lendenwirbelsäule im aufrechten Gang stark belastet werden, ist dieser Wirbelsäulenabschnitt am häufigsten von Erkrankungen und Rückenschmerzen betroffen.

Lassen diese sich auf konventionelle Weise nicht beheben, kann in vielen Fällen eine Operation Linderung verschaffen.

Die Abschnitte der menschlichen Wirbelsäule

Gründe für eine Operation der Lendenwirbelsäule

Ein chirurgischer Eingriff an der Lendenwirbelsäule ist dann in Betracht zu ziehen, wenn Infiltrationen und Krankengymnastik keine Beschwerdelinderung bringen. Zu den wichtigsten Operationsgründen zählen folgende Erkrankungen:

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Operationstechniken für die Lendenwirbelsäule

An der Lendenwirbelsäule kommen unterschiedlichste Operationstechniken zur Anwendung. Die Auswahl richtet sich dabei primär nach dem jeweiligen Krankheitsbild, wobei auch für dasselbe Problem verschiedene Lösungsansätze existieren.

Prinzipiell wird minimalinvasiven Verfahren der Vorrang gegeben. Versagen diese oder versprechen Sie von vornherein keinen Erfolg, kommt die nächste Stufe zum Einsatz.

Ein Bandscheibenvorfall wird, sofern möglich, endoskopisch entfernt. Gleiches gilt für die Erweiterung des Wirbelkanals bei Stenose. Dies senkt das Risiko für Spätfolgen und hinterlässt nur eine kleine Narbe.

War früher die Versteifung für zahlreiche Probleme die beste Methode, gibt es heute diverse bewegungserhaltende Maßnahmen wie die künstliche Bandscheibe oder dynamische Stabilisierungen von hinten, die mittlerweile ebenfalls minimalinvasiv durchgeführt werden können.

Eine offene Operation lässt sich in einigen Fällen nicht vermeiden, da die Möglichkeiten zur Achsenkorrektur und Reposition beim Schlüsselloch-Verfahren eingeschränkt sind. Die klassische Methode ist außerdem bei Patienten angezeigt, bei denen ein Bandscheibenvorfall bereits zuvor minimalinvasiv behandelt wurde.

Heilungsverlauf nach einer Lendenwirbel-Operation

Um Nachblutungen zu vermeiden, dürfen die Patienten in den ersten 20 bis 24 Stunden nach dem Eingriff nur auf dem Rücken liegen. Die Lage darf nur mithilfe des Pflegepersonals verändert werden.

Für gewöhnlich ist das Aufstehen schon am ersten Tag nach der OP möglich. Meist wird noch im Krankenhaus mit der Mobilisation begonnen. Nach einer Versteifungsoperation sind in der Regel keine stationären Rehabilitationsmaßnahmen erforderlich.

In den ersten vier bis sechs Wochen sollte sich der Patient allerdings körperlich schonen. In der Anfangszeit empfiehlt es sich außerdem, auf Sport zu verzichten.

So sollte nach einer Versteifung etwa sechs Wochen lang kein Sport betrieben werden, nach einer Bandscheiben-Operation circa zwei bis drei Wochen lang. Eine sportliche Vollbelastung ist erst nach sechs Monaten ratsam, bei Versteifungsoperationen frühestens nach dreizehn Monaten.

Alternativen zur Operation der Lendenwirbelsäule

Eine Operation an der Wirbelsäule grundsätzlich mit Risiken verbunden. Das diagnostizierte Problem resultiert meist aus bereits länger vorhandenen Ursachen, die durch den chirurgischen Eingriff nicht beseitigt werden.

Dadurch ist in vielen Fällen die Wiederkehr der Symptome wahrscheinlich. Je nach Erkrankung gibt es jedoch einige Erfolg versprechende konservative Therapieansätze.

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Physiotherapie bei Bandscheibenvorfall

Die Physiotherapie kann nicht nur zur kompletten Beschwerdefreiheit bei einem Bandscheibenvorfall an der Lendenwirbelsäule führen, sie hilft auch, diesem vorzubeugen, beispielsweise in Form der Rückenschule.

Bandscheibenpatienten erhalten in physiotherapeutischen Praxen üblicherweise eine Kombibehandlung aus Krankengymnastik, manueller Therapie und Physiotherapie mit Geräten.

Auch nach einem akuten Bandscheibenvorfall ist die Physiotherapie sinnvoll und nötig, da sie die Patienten lehrt, auf die richtige Haltung zu achten, ihre Rückenmuskulatur zu stärken und somit ihre Wirbelsäule zu entlasten.

Multimodales Programm für Stenose-Patienten

Kanadische Wissenschaftler haben festgestellt, dass sich auch bei einer Stenose der Lendenwirbel die Operation vermeiden lässt.

Die Alternative hierzu bietet eine Mischung aus chiropraktischer Behandlung, Kräftigungs- und Dehnübungen sowie eine Beratung für Schmerz umgehende Techniken, dank der die Patienten nach sechs Wochen eine erhebliche Schmerzlinderung verspürten und auch deutlich besser laufen konnten.

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